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Corona - und nun?

Was macht das Corona-Virus mit uns, was können wir tun? China, Italien, Deutschland, USA, Spanien, die Welt oder besser wir Menschen sind betroffen, mehr als betroffen, wir werden geradezu erschüttert, unsere Welt droht, auseinander zu brechen. Pandemie, Covid-19, Beatmungsgeräte, Notstand, Ausgangsbegrenzungen, Tod, Wirtschaft, Kurzarbeit ... all das macht uns Angst, lähmt uns oder macht uns aggressiv, wir fühlen uns unfrei, bedroht und eingeschränkt ... wenn wir diese Gefühle zulassen... Was passiert in dieser Krise mit uns? Wir müssen erkennen, dass wir zumindest im Moment ziemlich hilflos sind. Wir, die wir doch gewöhnt sind, alles im Griff zu haben, zu planen, zu wachsen, zu steuern. Wir, so unterschiedlich wir doch auch sein mögen, wir sind alle gefährdet, an Corona zu erkranken. Ob arm, ob reich, ob hell oder dunkel, ob männlich oder weiblich - es betrifft uns alle. Und genau das vereint uns auch wieder auf eine eine tragische Art und Weise.

Wir alle werden jetzt, in dieser Coronazeit, mit unseren Ängsten konfrontiert: mit der Angst, krank zu werden oder gar zu sterben, mit der Angst, eingesperrt zu sein, mit der Angst, alleine und einsam zu sein, mit finanziellen Ängsten und, und, und ... die Liste ist lang. Die wenigsten von uns haben in dieser Krisenzeit die Kraft, sich mit ihren Ängsten näher auseinander zu setzten. Müssen wir auch nicht! Hilfreich ist aber, wenn wir uns unsere Ängste eingestehen, wenn wir sagen: ja, ich habe gerade furchtbare Angst, dass ...das Anerkennen dessen, was wir tief in uns fühlen, nimmt schon einmal Druck von uns.

Hilfreich ist es gerade auch, wenn wir Methoden kennen und nutzen, die uns helfen, wieder in unsere Kraft, ins Vertrauen zu kommen. Methoden, die uns helfen, aus der Lähmung, der Aggression, der Angst, der inneren Unruhe wieder heraus zu kommen und zwar so schnell wie möglich. Dafür gibt es viele Möglichkeiten:

von A wie Ansteckung vermeiden, über B wie Bewusstsein bis Z wie Zuversicht! Auch M wie Meditieren, N wie Natur, L wie Lebensfreude bis zu O wie Opferhaltung aufgeben. Wir können alle etwas für uns selbst tun! Das ist in dieser Krisenzeit sehr wichtig und sehr hilfreich, für jeden von uns:

A wie Ansteckung vermeiden: das bedeutet, die allgemein bekannten Regeln einzuhalten, auch die Scheu vor dem Tragen von Masken zu überwinden ebenso wie das Einhalten der Abstandsregeln und das akzeptieren und einhalten der vorübergehend gültigen Ausgangsbegrenzungen. Das bedeutet auch, Dein Immunsystem zu stärken bzw. zu unterstützen mit vitalstoffreichem Essen, dem Meiden von zu vielen Genussgiften, der Einnahme von Vitaminen (besonders möchte ich auf Vit D und C hinweisen), mäßiger Bewegung, Gedankenhygiene.

B wie Bewusstsein: nimm Dich wahr, ganz bewusst und immer wieder, immer öfter. Erkenne Deine Verhaltensmuster, durchschaue, was bzw. wer Dich an Deinen wunden Punkte erwischt (also an alte Verletzungen erinnert). Werde Dir bewusst, dass auch die Menschen um Dich herum Ängste und innere Widerstände haben, die vielleicht sogar konträr zu Deinen eigenen stehen. Erkenne, dass Du immer auch die Möglichkeit hast, Dich neu auszurichten, Dich auf eine veränderte Lebenssituation neu einzustellen, also aktiv auf Veränderungen einzugehen.

L wie Lebensfreude: ja, auch in dieser so schweren Zeit darfst Du Lebensfreude spüren und auch zeigen. Ja, es darf Dir gut gehen. Ja, Freude und Leid liegen oft nahe beieinander, wechseln sich manchmal sehr rasch ab. Lebensfreude darf sein, immer, egal in welcher Situation und ohne schlechtes Gewissen!

M wie Meditieren: Du musst dabei gar nicht mit  Gedankenleere stundenlang im Lotussitz verbringen. Es reicht vollkommen, wenn Du Dir 10 min Zeit nimmst. Zeit für Dich, Zeit für ruhiges und bewusstes Atmen in Deinen Körper hinein (ein und aus, tief, klar, ruhig). Oder Du lässt Dich von einer geführten Meditation begleiten, oder Du lauscht "einfach" in Dich hinein und lernst, Deiner inneren Stimme, Deiner Intution zu vertrauen und ihre Botschaften für Dich zu hören.

N wie Natur: Grün, Bäume, Blüten, Vogelgezwitscher, das Summen der Bienen und Hummeln, der Geruch von Erde - nimm all das ganz bewusst wahr. Gehe hinaus in die Natur, wetterunabhängig (nicht nur bei Sonnenschein). Fülle Deine Lungen mit frischer Atemluft und Deinen Geist mit der Inspiration und der Heilkraft der Natur. Wenn das aus welchen Gründen auch immer für Dich nicht machbar ist, dann höre Dir Musik mit Naturgeräuschen an (z.B. Meeresrauschen, Delphingesänge, Vogelstimmen) und stelle Dir in Gedanken das jeweilige Naturbild dazu vor - auch das wirkt.

O wie Opferhaltung aufgeben: Wie bescheiden die Situation auch gerade für Dich sein mag, Du kannst immer etwas tun, etwas verändern, etwas verbessern, etwas loslassen, Neues dazu lernen, Dich an Deine Kraft, Deine Möglichkeiten erinnern, Dein Selbstvertrauen stärken, Dich für neue Sichtweisen öffnen, Gesetze des Lebens lernen und umsetzen - vorausgesetzt, Du entscheidest Dich klar dafür, aus der Opferhaltung zu gehen!

Z wie Zuversicht: öffne Dein Herz, verabschiede die Angst und nimm wahr, was hinter der Angst auf Dich wartet: Zuversicht, reine, freudige Zuversicht!

Wenn Du magst, kannst Du Dich an die Kraft Deiner Ahnen erinnern, die soviel er- und überlebt haben. Diese Kraft ist auch in Dir und Du darfst sie annehmen, Dich mit ihr verbinden.

 

Warum macht es Sinn, sich immer wieder selbst auf- und auszurichten, sich hochzurappeln, sich aus den emotionalen Tiefen herauszuholen???

Es macht deshalb Sinn, weil wir unser Immunsystem belasten wenn wir uns in Dauerstress befinden, weil unsere Gefühle nachweislich Einfluss auf unser körpereigenes Abwehrsystem haben, auch auf unsere Hormone, auf Atmung, Blutdruck, auf unsere Gesundheit eben.

Außerdem sind unsere zwischenmenschlichen Beziehungen leichter, wenn jeder und jede gut für sich sorgt, aktiv etwas dafür tut, in der Balance, in der eigenen Mitte zu bleiben - idealerweise bevor es kracht ;-)