· 

Juni-Zeilen

Juni 23 - die Zeit läuft, die Veränderungen ebenso. Wir sind im Wandel, wir Menschen ebenso wie die Erde, das Wetter, die Klimaverhältnisse. Nichts lässt sich mehr stoppen. Wandel entspricht den natürlichen Gesetzmäßigkeiten.

Die Jahreszeiten sind uns vertraut, die Entwicklung eines Menschen vom Baby zum Kind zum Erwachsenen zum Greis ebenso. Krieg und Frieden sind uns auch bekannt, es scheint beinahe so, als bräuchten wir beides. In der Welt, in der wir bisher leben, ist das wohl auch so. Aber auch die Menschheit ist im Wandel, darf sich weiterentwickeln so sie es denn möchte und kann. So wie es lange, lange Zeit um das reine Überleben ging so wird es die nächsten Jahrzehnte immer mehr um die spirituelle Entwicklung gehen. Technik, künstliche Intelligenz, Medien die uns aus aller Welt berichten mit ganz unterschiedlichen Standpunkten, das Wegbrechen der gewohnten klimatischen Verhältnisse und der wirtschaftlichen Sicherheit, in der zumindest der Westen sehr lange sehr gut gelebt hat, all das bringt enorme Unsicherheiten und Risiken mit sich. All das fordert uns als Menschheit heraus, uns weiterzuentwickeln! Hin zum spirituellen Menschen der seine Werte und seine Kräfte bewusst zum Wohle des Lebens einsetzt. Oder zurück zum Menschen, der stark über und durch seinen Triebe lebt und kämpft. Es ist eine Wahl, vor der wir stehen. Jeder einzelne Mensch wie die ganze Menschheitsfamilie.Es sind keine leichten Jahre vor denen wir stehen.

 

Es ist, als ob wir mitten im Fluß schwimmen. Das eine Ufer ist uns sehr vertraut. Es ist unsere bisherige Welt. Doch dieses Ufer bietet immer weniger Sicherheit. Das andere Ufer, die neue Welt, ist uns noch unbekannt. Und so schwimmen wir, werden wir mitgerissen vom Fluß, halten uns am alten Ufer immer wieder fest, kämpfen darum - und werden doch wieder mitgerissen. Das andere Ufer, wenn wir denn bereit sind, es uns anzusehen, uns für Neuland zu öffnen, ist auch da.

Ich glaube, wir müssen mutig sein, mit dem Fluß schwimmen, immer wieder am vertrauten Ufer Halt suchen (wohlwissend, dass es nicht mehr all zu lange halten wird) aber auch mutig uns dem anderen Ufer zuwenden. Und damit meine ich den Wandel weg von den alten vertrauten Systemen, Gedanken, Verhaltensmustern hin zu neuen, im Moment noch gar nicht vorstellbaren Ideen, Systemen, Werten und Gedanken. Wir dürfen unserer reinen Technik-Gläubigkeit auch das Erkennen der spirituellen Gesetzmäßigkeiten hinzufügen.

 

Und ja, wie soll das gehen??? Ganz ehrlich, wenn ich mich umschaue in dieser Welt, umschaue rein aus dem Verstand heraus, dann wird mir Angst und Bange, dann wird mein Fluß plötzlich sehr reissend und es kostet mich unglaublich Kraft, über Wasser zu bleiben. Wenn ich mich aber auch meinem Herzen öffne und mich der universellen Lebenskraft, Schöpferkraft, Gott anvertraue, dann weiß ich, es hat alles seinen Sinn, wir werden wachsen, wir werden uns verändern. Der Fluß wird fließen, das alte Ufer hat seine Berechtigung, das neue Ufer gilt es noch zu entdecken. Das gibt mir Kraft, Kraft weiter zu schwimmen, mit Lebensfreude weiter zu schwimmen und Sicherheit und Vertrauen zu fühlen.